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Prof. Marika Sobotka † |
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Als Marika Sobotka am 1. April 1946 in Saloniki zur Welt kam, hatte gerade ein Bürgerkrieg
begonnen. Im Alter von zwei Jahren kam sie mit ihren Eltern bereits nach Wien. Die Mutter war eine echte Wienerin,
die Urgroßeltern waren beide K. &. K.-Hofburgschauspieler, mein Vater war gebürtiger Grieche. Nach Pflichtschule und Handelsschule legte sie eine Prüfung zur Gewerbeberechtigung
ab, um machte sich mit ihrem ersten Mann Herbert Sobotka selbständig. Außerdem pachteten sie das Ausflugslokal
"Die Helenenhütte" in Kritzendorf bei Klosterneuburgund unterhielten Abend für Abend die Gäste
mit Musik. Viele Wienerlied-Musiker zählten damals zu den Stammgästen, wie etwa das Duo Capek, die drei
Spitzbuben Toni Strobl, Helmut Schicketanz und Helmut Reinberger, das Duo Lechner, Rudi Luksch, Adi Stassler, Walter
Hojsa und Kurt Schaffer, sowie Rita Krebs und natürlich Walter Heider. Die musikalische Karriere begann mit der Rolle der "Manja" in Emmerich Kalmáns
Operette "Gräfin Mariza". Zehn Jahre dauerte das Engagement, meist gemeinsam mit ihrem Mann Herbert.
Marika spielte den "Prinz Orlofsky" in der Strauß-Operette "Die Fledermaus" oder die
Chinesin Mi in Franz Lehárs "Land des Lächelns". Im Duo Sobotka war sie in Deutschland und Spanien hauptsächlich mit Wienerliedern
unterwegs. Nach der Trennung von Herbert war es einige Zeit ruhig um die Musik. Sie arbeitete in der UNO-City,
lernte dort ihren zweiten Mann Wolfgang kennen, der sie dazu animierte, eine Solokarriere zu starten. Sie trat mit verschiedenen musikalischen Partnern auf, wie z. B. Prof. Leopold Großmann,
dem Duo Schmitzberger, Prof. Fritz Brucker und Herbert Schöndorfer. Sie organisierte eigene Veranstaltungen
in Seniorenresidenzen, Kurhäusern und in Schutzhäusern und trat dort vor meist vor vollen Sälen
gemeinsam mit Kollegen auf. Bei Wienerlied-Vereinen wurde sie gerne engagiert und brachte dort immer viele ihrer
Fans als Gäste mit. Aber nicht nur als Sängerin war sie aktiv. Mit Kollegen wie Herbert Schöndorfer
oder Lothar Steup textete sie Lieder wie "In meinem Wien" oder "D' Heimatstadt". Bei "Vertrauen
und Liebe" und "Wie ein Blatt im Wind" ist Text und Musik von ihr. Trotzdem sie in den letzten Jahren viele Schicksalsschläge hinnehmen musste, ließ
sie sich nicht unterkriegen. Sie verkraftete den Tod von Wolfgang, ihrem zweiten Mann, die Übersiedlung vom
9. In den 22. Bezirk und mehrere gesundheitliche Beeinträchtigungen. Trotzdem hatte sie immer wieder neue
Ideen und war guten Mutes. Stand sie auf der Bühne, waren alle Probleme vergessen. Sie war, wie sie einmal
selbst sagte, ein "Stehaufmannderl". Ich bin dankbar, mit ihr viele Jahre befreundet gewesen zu sein. Es verging keine Woche,
wo sie nicht einige Male anrief, um eine neue Idee zu besprechen, ein Problem mit ihrem Computer zu lösen
oder einfach nur zu plaudern und zu erzählen. So ein Telefongespräch begann meist mit dem Satz "Stör
ich dich oder hast du Zeit" und "Nur ganz kurz". Diese Telefonate konnten dann schon eine halbe
Stunde und länger dauern, was ihre Freunde sicher bestätigen werden. Sie hinterlässt eine große Lücke in der Wienerlied-Szene, die Marika.
Nicht nur auf der Bühne und bei Veranstaltungen, sondern auch in ihrem großen Freundeskreis und in der
Familie. Wenn sie bei privaten Festen oder beim Kartenspielen dabei war, war es immer lustig. Sie unterhielt alle
mit ihrer fröhlichen Art und ihren Geschichten. Wie gesagt, sie wird uns fehlen und viele werden sich noch lange an sie erinnern. Sei es an einen Auftritt oder an eine persönliche Begegnung. Gerhard Greisinger
Ich hatte das Glück, mit Marika über viele Jahre in Freundschaft verbunden gewesen zu sein. Mit ihr gemeinsam durfte ich diese Seiten gestalten, die Ihnen einen Überblick über ein erfülltes musikalisches Leben geben werden. Michael Mössmer |
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Sehen Sie hier zwei Videos, die Willi & Conny Schäfer von C&W Creative Werbung zur Verfügung gestellt haben (beide fangen gleich an): Video 1 (4:58 min), Video 2 (8:40 min) – danke dafür! |
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Draufklicken zum Vergrößern! |
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Ehrung durch Harald Lakits |
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Draufklicken zum Vergrößern! |
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Harald Lakits von der Weltmusik Edition International hat Marika Sobotka anläßlich ihres 70. Geburtstags als "Dank und Anerkennung für 50 Jahre Live-Performance" eine "Goldene CD" überreicht |
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Erstaufführung eines Prikopa-Liedes im Marchfelderhof |
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Prof. Elfriede Ott und Prof. Herbert Prikopa bei der Geburtstagsfeier (Fotos: Prof. Gerhard Track) |
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Prof. Elfriede Ott, Erika Conrads, Prof. Günther Frank, Prof. Herbert Prikopa und ich |
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Prof. Herbert Prikopa begleitet mich beim Lied "Spaziergang in Schönbrunn" am Klavier. |
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Zeichnung der Künstlerin Sylvia Koppitsch |
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Am 11. November 2014 war Marika Sobotka bei der
16. Wienerlied-Gala |
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